Olea europaea

Olive

Englische Bezeichnung: Olive
Spanische Bezeichnung: Oliva

Familie  

Ölbaumgewächse (Oleaceae)

Hauptbestandteile:  

Fette (Frucht): Ölsäure, Palmitinsäure, Linolsäure
Vitamine: B-Vitamine, E
Sekundäre Pflanzenstoffe:
  • Frucht: Antioxidatien, Phenolverbindungen (Oleuropein, Tyrosol, Hydroxytyrosol, Oleocanthal), Flavonoide (Apigenin, Luteolin Quercetin), Hydroxyzimtsäuren (Kaffeesäure, Kuminsäure), Anthocyanidine (Cyanidine, Peonidine), Hydroxybenzoesäure (Gallussäure, Vanillinsäure)
  • Blätter: Secoiridoid-Monoterpene (z.B. Oleuropein), Triterpenoide, Flavonoide, Hydroxytyrosol
Ernte-Hinweise: 
  • Früchte: Oliven werden traditionell per Hand geerntet, wobei sich die Früchte umso leichter lösen lassen, je reifer sie sind. Diese können einfach vom Baum gepflückt werden. Olivenbauern schlagen die Früchte oft mit Rechen oder Stöcken von den Zweigen.
  • Blätter: Um den höchsten Gehalt an aktiven Phytochemikalien, insbesondere Oleuropein, zu erhalten, erntet man im Herbst und vermeidet heiße Tage. Die Blätter können Staub ansammeln; daher wäscht man Sie sie sanft vor der Verwendung.

Verwendung: 

Frucht: Antipasti, Tapa, auf Pizza, zu Pasta, Schoko-Desserts
Blätter: Tee, Sud, Tinktur, Pulver

Oliven werden im Mittelmeerraum seit der Bronzezeit (vor 4.000 Jahren) kultiviert. Archäologische Funde von Olivenkernen haben jedoch gezeigt, dass wilde Oliven schon vor mindestens 9.000 Jahren gegessen wurden.

Auch heute noch nutzt man den Olivenbaum sehr vielseitig: Sein Holz ist ein vorzüglicher Brennstoff und kann überdies aufgrund seiner Härte zu den unterschiedlichsten Gegenständen verarbeitet werden.

Am Anfang ist jede Olive grün. Mit zunehmendem Reifegrad nehmen die Früchte dann eine violette, braune oder schwarze Färbung an.

Jedoch werden die meisten Oliven von der Lebensmittelindustrie nur schwarz eingefärbt (mithilfe von Eisensalzen, den Farbstoffen Eisen-II-Gluconat (E 579) und Eisen-II-Lactat (E 585)). Warum dies geschieht, ist schnell erklärt: Schwarze Oliven müssen meist länger am Baum bleiben, sind somit auch eher anfällig für Schädlinge und Witterungseinflüsse. 

Die Wirkungsweisen der Blätter schätzte man schon in der Antike, unter anderem zur Stärkung des Immunsystems, bei Bluthochdruck, bei Schlafstörungen oder Nervosität. Um den Leichnam vor Pilz-, Bakterien und Parasitenbefall zu schützen, wurden im Alten Ägypten auch gepresste Olivenblätter beim Mumifizieren verwendet.